Vorbereitung:
Ein Treffen in Kajata ist nur eine Station auf dem Weg: eine Begegnung mit Freunden, Christen, Jugendlichen, Menschen, die ähnlich denken und empfinden, oder die gerade anders sind, als wir. Für einige bedeutet es ein Experiment, für andere ein Erlebnis, das ihrem ganzen Leben eine neue Richtung gibt. Damit das Treffen gelingt, ist es wesentlich, daß wir uns zu Hause bereits auf den Weg machen - und nach der Begegnung die Reise erst recht fortsetzen!
Wir können uns einzeln oder gruppenweise vorbereiten.
Montag: im Lauf des Tages Ankunf, Einrichtung des Lagers, Einteilung der Verantwortlichkeiten (wie Küche, Pflanzung, Hof, "Sekretariat", Internet, Sozialarbeiter, Handwerker, Liturgie, Grasmäher usw.), Kennenlernen, bei größeren Lagern Bildung von Gruppen und/oder Lagerfamilien, Eröffnung.
Dienstag: die Ostkirche (orthodox, griechisch katholisch) ist Tagestradition.
Mittwoch: die lateinische Kirche (römisch-katholisch) ist Tagestraditon.
Donnerstag: der Protestantismus (evangelisch A.B.+H.B., Baptisten, Methodisten usw.) ist Tagestradition.
Freitag: Tagestradition ist die adventistische Kirche
(Adventisten vom siebenten Tag).
Kreuzandacht, Sabbatbeginn.
Samstag (Sabbat): gemeinsamer Ruhetag. Meditation, Gruppengespräch über ein biblisches Thema, ökumenischer Gottesdienst und Auswertung ("Verdauung") der Erfahrung der Woche. Vorbereitung auf den Sonntag.
Sonntag: Tag der Auferstehung und der Sendung. Wir nehmen in und um Kajata möglichst an zwei Gottesdiensten teil (evangelisch und katholisch), auch aktiv. Nachmittag Heimreise.
Praktische Informationen:
Unterkunft möglichst im mitgebrachten Zelt. Teilnahme: Beteiligung an der gemeinsamen Kasse (für Westeuropäer z.B. 50 Mark pro Woche, oder je nach Geldbörse, für Ungarn 2000 Forint, Studenten, Arbeitslose die Hälfte). Kost: in Gemeinschaftsregie, je nach Anspruch und Möglichkeit. (Ernennung eines Küchenteams, das am Montag einen Speiseplan und Einkaufsliste erstellt.) Gutes Schuhwerk, Schlafsack und Unterlage mitbringen.
In Kajata wohnen weniger als 200 Menschen (anno dazumal 600). Wir wollen ein wenig Leben und Jugend in das Dorf bringen. Nehmen wir aber Rücksicht insbesondere auf die Bedürfnisse der Nachbarn, der betagten und kranken Menschen. Wir sind schließlich wie in einem Schaufenster.
Fortsetzung:
Sie beginnt samstags und sonntags: Was haben wir gelernt? Was nehmen wir "im Reisegepäck" mit? Was können wir zu Hause mit-teilen?
Die kajataer Treffen sind eine einmalige Erfahrung. Zwar kommen manche wieder, es ist aber nicht notwendig, jedes Jahr teilzunehmen. Viel wesentlicher ist, über kajata miteinander in Verbindung und zu Hause "unterwegs" zu bleiben. Dazu laden wir auch andere ein. (Viele "kajataer" waren noch nie im Dorf!)
Wenn du noch kein aktives Mitglied einer Kirche bist: Wie hat die Erfahrung von kajata auf dich gewirkt? Was hast du über deine kulturellen und spirituellen Wurzeln dazugelernt? Wie kannst du eine lebendige Verbindung zu ihnen eingehen? In welcher Kirche kann ich meinen persönlichen Glauben und meine Überzeugung ausleben? Brauche ich dazu überhaupt eine Kirche? Warum?
Wenn du noch nicht in einer Jugendgruppe, einem Gebetskreis oder ähnlichen Gemeinschaft mitlebst: Wo findest du eine solche "geistliche Familie"? Wenn du in deiner Umgebung keinen Anschluß findest, bemühe dich darum, Gleichgesinnte zu finden, damit ein neuer Keim der Gemeinschaft aufgehen kann - damit ihr euren Glauben auch miteinander umsetzen könnt.
Wenn es in deiner Umgebung noch keine Bemühungen für die Einheit gibt: Wie kannst du mit anderen Christen (mit anderen Menschen) in Kontakt treten? Könnten wir sie zu uns einladen, oder sie besuchen? Könnten wir einen ökumenischen Kreis oder Jugendklub bilden? Auf welchen Gebieten können wir zusammenarbeiten, welche Zeichen können wir setzen, was tun wir konkret, um die Einheit zum Ausdruck zu bringen?
Wie (er)lebe ich im Alltag meinen Glauben? Mit wem kann ich mich zusammentun, auf wen kann ich mich verlassen, was sind meine Aufgaben als Christ und als Mensch?